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Hecken richtig pflanzen und pflegen

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Foto: Pixabay-Antranias – Manfred Antranias Zimmer

Mit ihrem dichten Blattwerk sorgen Hecken dafür, dass unerwünschte Blicke draußen bleiben. Hecken sind aber nicht nur ein beliebter Sichtschutz oder eine grüne Umzäunung des Gartens. Sie bieten auch Brutmöglichkeiten für Vögel und sind Lebensraum für zahlreiche Tiere.

Dank ihres natürlichen Wuchses fügen sie sich besser in den Garten ein als ein Holzzaun oder eine Steinmauer. Um solch eine schöne Hecke zu erhalten, müssen die Heckenpflanzen mit Bedacht gesetzt und während des Wuchses gepflegt werden.

Auch ein regelmäßiger Schnitt trägt dazu bei, dass die Hecke nicht in das Grundstück des Nachbarn wuchert oder ihre Form verliert. Im Folgenden lesen Sie mehr über Heckenpflanzen, wie Pflanzen gesetzt werden sollten und was es bei der Pflege zu beachten gilt.

Lieferarten aus dem Onlinehandel

Für die Beantwortung der Frage „Wie pflanzt man Heckenpflanzen?“ ist es wichtig, die Unterschiede der einzelnen Pflanzenarten zu betrachten. Wenn Sie eine neue Hecke anlegen, stellt sich die Frage, welche Jungpflanzen aus dem Handel am besten für den entstehenden grünen Schutzwall geeignet sind. Zur Auswahl stehen Containerpflanzen, sogenannte Wurzelware und Ballenpflanzen.

Containerpflanzen

Mit Containerpflanzen sind Heckenpflanzen gemeint, die in einem Plastiktopf oder in einem Topf aus Torf angeboten werden. Je nachdem, wie groß die Heckenpflanzen bereits sind, sind auch die Töpfe (Container) unterschiedlich groß.

Vom kleinen Bodenbedecker bis hin zu größeren Gehölzen werden Pflanzen im Container angeboten. Die Pflanzen wurden bereits in diesen Töpfen großgezogen und haben gewissermaßen ihr ganzes Leben in diesem Topf verbracht.

Dies hat den Vorteil, dass die Wurzeln bislang ganz natürlich wachsen konnten und nicht beschädigt wurden, denn die Pflanzen wurden aus dem Topf noch nicht entnommen.

Vorteile der Containerpflanzen

Die Containerware ist das ganze Jahr über erhältlich und kann auch zu einem beliebigen Zeitpunkt gepflanzt werden. Die Pflanzen müssen nicht zurückgeschnitten werden. Im ersten Jahr nach dem Pflanzen konzentriert sich die Junghecke auf das Wachstum.

Beim Pflanzen können Torftöpfe mit eingepflanzt werden, da diese sich auflösen. Plastiktöpfe müssen vor dem Pflanzen entfernt werden. Die Hecken wachsen dann meist ohne Probleme an.

Wurzelware

Wurzelware wird ohne Erde angeboten. Hier erhalten Sie Pflanzen mit nackten Wurzeln, sodass die Heckenpflanzen auch häufig als wurzelnackt bezeichnet werden. Vorteil der Pflanzen ist vor allem der günstige Preis.

Die Pflanzen werden in der Gärtnerei im Freiland herangezogen. Haben sie die gewünschte Größe für den Verkauf erreicht, werden sie mit dem Spaten aus der Erde entnommen und die Wurzel von Erdballen befreit.

Dies geschieht meist im Herbst oder Frühjahr. Beim Ausgraben können Beschädigungen der Wurzeln entstehen, die später das Anwachsen erschweren.

Die Pflanzen sollten nicht lange gelagert werden und müssen schnell wieder in die Erde, um sich mit Nährstoffen versorgen zu können. Ideal ist es, Wurzelware sofort nach dem Kauf am gewünschten Ort einzupflanzen. Nach der Pflanzung muss das Gehölz etwas zurückgeschnitten werden.

Die Pflanze muss sich nun auf das Bilden neuer Wurzeln konzentrieren können. Laubabwerfende Heckenpflanzen können nur ohne ihr Laub ausgegraben werden, weshalb bei diesen die Lieferzeit auf den Herbst (nach erfolgtem Laubabwurf) und den Frühling (vor dem neuen Austrieb) reduziert ist.

Vorteile der Wurzelware

Wurzelware eignet sich am besten dazu, eine bereits vorhandene Hecke auszubessern, weil hierbei keine großen Pflanzlöcher ausgehoben werden müssen. Wollen Sie die Pflanzen über den Winter lagern, dann sollten diese in Erde eingeschlagen werden.

Ballenpflanzen

Ballenpflanzen werden mit einem Wurzelballen geliefert, an welchem sich noch Erde befindet. Sie werden im Freiland aufgezogen und nach dem Ausgraben verbleibt die Erde an den Wurzeln.

Damit die Erde nicht abbröckelt, werden die Ballen mit Leinen oder einem Drahtgeflecht stabilisiert. Erhältlich sind die Pflanzen vor allem im Frühling und Herbst.

Vorteile der Ballenpflanzen

Ballenpflanzen müssen nicht sofort nach dem Kaufen eingesetzt werden. Dabei muss das Drahtgeflecht nicht entfernt, sondern lediglich aufgeschnitten werden. Diese Pflanzen wachsen meist sehr gut an und eignen sich für das Anlegen einer Hecke ebenso wie für das Ausbessern einer bestehenden Hecke.

Eine Hecke neu anlegen – wie Hecken pflanzen

Wie pflanzt man Heckenpflanzen? Wer eine Hecke neu anpflanzen möchte, sollte zunächst überlegen, in welcher Größe die Jungpflanzen gekauft werden sollen. Die Wahl der Pflanzen richtet sich auch nach der gewünschten Endhöhe der Hecke und dem eigenen Geldbeutel.

Bodenvorbereitung

Auch der Grenzabstand zum Nachbarn sollte beachtet werden – je nach Region gelten hier andere Anforderungen. Lockern Sie zunächst den Boden. Den Erdaushub können Sie mit reifem Kompost mischen, um diesen luftiger zu gestalten. Spannen Sie für eine gerade Hecke am besten eine Pflanzleine, an der Sie sich orientieren.

Legen Sie die Pflanzen nach dem Ausheben der Erde entlang der Leine und graben Sie für jeden Ballen ein eigenes rundes Loch in die Erde. Beachten Sie auch die Punkte „Heckenpflanzen wie hoch“, „Wie viele Heckenpflanzen pro Meter“, „Wie tief Hecke pflanzen“ und „Wie wachsen Heckenpflanzen schneller“ weiter unten.

Vorbereitung der Pflanzen

Beim Pflanzen hat es sich bewährt, die Ballen der Pflanzen vorher in einen Eimer Wasser zu tauchen, bis keine Blasen mehr aufsteigen und die Ballen völlig durchtränkt sind.Pflanzen ohne Ballen (Wurzelware) sollten vor dem Einsetzen um 1/3 zurück-geschnitten werden.

Wie viele Heckenpflanzen pro Meter

Wie Hecken pflanzen? Je nach Größe der Pflanzen sollte auf einen genügenden Pflanzabstand geachtet werden. Auch die Pflanzenart ist entscheidend.

Heckenpflanzen wie hoch planen

Für eine Hainbuchen-Hecke, die einen Meter hoch werden soll, werden beispielsweise fünf Pflanzen pro laufendem Meter benötigt.

Soll die Hecke später stattdessen zwei Meter hoch werden, dann sollten pro laufendem Meter nur drei Jungpflanzen gesetzt werden. In der Anwachsphase ist es sinnvoller, Lücken hinzunehmen, anstatt zu dicht zu pflanzen.

 Wie tief Hecke pflanzen?

Der Ballen einer Hecke sollte komplett in der Erde versenkt werden. Containerpflanzen werden bis zur Oberkante des Topfes eingesetzt und entlang der Pflanzlinie ausgerichtet. Bei Wurzelware sollten die Wurzeln vollständig bedeckt sein.

Das Einschlämmen nach dem Pflanzen

Der Pflanzgraben oder die Pflanzlöcher werden nach dem Einsetzen der Junghecken mit der ausgehobenen Erde sowie Kompost geschlossen. Die Erde wird dann vorsichtig angetreten und kräftig angegossen. Auch Rindenmulch kann aufgetragen werden. Dieser hält die Feuchtigkeit besser im Boden und verhindert ein Bewachsen mit Unkraut.

Der Rückschnitt nach dem Pflanzen

Nach dem Pflanzen ist ein kräftiger Rückschnitt sinnvoll. Unverzweigte Triebe sollten um etwa die Hälfte gestutzt werden, denn dadurch wächst die Hecke später dicht nach und treibt im nächsten Frühling kräftig aus.

Die Hecke richtig pflegen

Hecken müssen auch nach dem Anwachsen geschnitten und gestutzt werden. Dies sorgt dafür, dass die gewünschte Form erhalten bleibt. Beachten Sie aber die gesetzlichen Bestimmungen zur Heckenpflege.

So ist ein starkes Beschneiden zwischen Anfang März und Ende September verboten. Diese Regelung schützt die Vögel während ihrer Brutzeit. Ein Zurückschneiden, bei dem die Substanz der Hecke nicht verändert wird, ist jedoch erlaubt. Am besten schauen Sie vorher nach, dass sich keine Vogelnester in der Hecke befinden.

Der regelmäßige Rückschnitt

Der beste Zeitpunkt, um eine Hecke zu schneiden, ist der Frühling, bevor die neuen Triebe wachsen. Nutzen Sie einen frostfreien und sonnigen Tag, an welchem die Temperaturen mindestens 5 Grad betragen. Im Sommer können dann nochmals Unebenheiten ausgeglichen werden, um der Hecke ihre schöne Form zu geben. Auch schwache Triebe können im Herbst beseitigt werden.

Verjüngungsschnitt

Der Verjüngungsschnitt sollte nur im Winter erfolgen. Dieser ist nur dann erforderlich, wenn die Heckenpflanzen zu eng stehen und sich nicht wie gewünscht ausbreiten können. Hierbei schneiden Sie die Heckenpflanzen etwa 50 cm über dem Boden ab, damit die Hecke sich neu herausbilden kann. Im nächsten Jahr muss die Hecke dann einmal oder zweimal nachgeschnitten werden.

Kein Verjüngungsschnitt bei Koniferen

Beachten Sie aber, dass Sie bei Nadelhölzern oder Koniferen keinen Verjüngungsschnitt durchführen können, denn dadurch würden die Pflanzen absterben.

Wie wachsen Heckenpflanzen schneller

Ein großer Vorteil von Hecken besteht darin, dass diese relativ wenig Ansprüche stellen und normalerweise nicht zusätzlich gedüngt oder gegossen werden müssen. Bei langer Trockenheit oder kargem Boden können Gärtner dem Wuchs der Hecke aber etwas nachhelfen.

Hecken richtig düngen

Der beste Dünger für Hecken ist reifer Kompost. Den Kompost können Sie im Frühjahr nach dem Austrieb an die Wurzeln geben. Hier reicht eine dünne Schicht von etwa einem Zentimeter. Alternativen sind organisch-mineralischer Dünger oder flüssiger Blumendünger.

Wann mineralischer Dünger sinnvoll ist
Mineraldünger kann genutzt werden, wenn Kompost nicht zur Verfügung steht. Dieser wird auch als Kunstdünger bezeichnet und bietet die Nährstoffe in einer Form an, wie sie von den Hecken direkt aufgenommen werden können. Mineralische Dünger wirken sofort und beinhalten Stickstoff – den Motor des Pflanzenwachstums.

Hecken gießen

Trockene Winde und heiße Sonne können gerade frisch gepflanzte Hecken schädigen. Wichtig ist es daher, den Boden feucht zu halten und Jungpflanzen gelegentlich zu überbrausen. Dies sollte aber nur in den Abendstunden erfolgen, wenn die Sonne nicht mehr intensiv strahlt. In den ersten beiden Wochen nach dem Pflanzen wässern Sie die Hecke jeden zweiten Tag.

Dann reicht das Gießen an jedem dritten Tag. Nach einem Monat gießen Sie einmal wöchentlich und nach einem halben Jahr müssen Sie – außer an sehr heißen Tagen – gar nicht mehr gießen.

 

Fazit – Hecken bieten schönes Grün und sind einfach zu pflegen

Das Pflanzen der Hecken ist mit etwas Aufwand verbunden. Löcher müssen ausgehoben und die Pflanzen ausgerichtet werden. Ist die Hecke aber einmal angewachsen, dann reichen einige Schnitte, um die Form zu behalten, und gelegentliches Düngen.

Dafür erhalten Sie einen schönen grünen Sichtschutz, der auch für die Tierwelt einen wertvollen Rückzugsort darstellt.

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